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Tote Mädchen lügen nicht / Rezension

Vor neun Jahren das erste Mal erschienen. Damals ein Riesenerfolg, doch dann verlor man «Tote Mächen lügen nicht» aus den Augen. Erst 2017, als verkündet wurde, dass das Buch auf Netflix als Serie umgesetzt werden wird, kam das Buch wieder ins Gespräch. US-Sängerin Selena Gomez produzierte die Serie und setzte sich in den Medien gegen Mobbing ein. Schon vor dem Upload der Serie brodelte die Gerüchteküche. Kaum einen Tag nach dem Release redeten alle darüber. Doch warum geht es eigentlich in der Romanvorlage zur Erfolgsserie?
Hannah Baker hat sich umgebracht. Kein Abschiedsbrief nichts. Bis eines Tages Clay Jensen vor seinem Haus eine Schachtel mit Kassetten findet. Als er sie zu hören beginnt, hört er klar und deutlich Hannahs Stimme. Sie will dreizehn Menschen erzählen, wie ihr Leben ein Ende nahm. Genau genommen warum es endete. Deshalb im englischen auch der Titel «13 Reasons Why» (übersetzt «13 Gründe warum») Denn Hannah Baker macht dreizehn Menschen für ihren Tod verantwortlich. Für jeden eine Seite einer Kassetten, doch alle sollen sich die dreizehn Seiten anhören.
Hannah erzählt von Mobbing, ihrer Einsamkeit und viel Schmerz. Clay hat sie geliebt und es fällt ihm schwer sich diese Kassetten anzuhören. Denn er weiss nicht, was er Hannah angetan hat. Als Leser werden uns Clays Gefühle sehr nahe gebracht. Im Gegensatz zur Serie spielt sich die Geschichte im Buch in einer Nacht ab. In der Serie jedoch über mehrere Wochen hinweg. Im Buch begegnen wir den anderen zwölf Leuten, welche Hannah für ihren Tod verantwortlich, kaum. Da schafft es die Netflix-Serie uns einzelne Charaktere besser näherzubringen und die Schuldgefühle und Emotionen dieser Personen konnten mich sehr berühren, weshalb es sich ebenso lohnt auch die Serie zu schauen.
In der Literatur wird Selbstmord selten als Thema aufgegriffen. In «Tote Mädchen lügen nicht» schafft es der Autor Jay Asher uns das Thema näherzubringen. Er weist uns auf, wie wichtig es ist, dass man aufpassen muss, was man sagt und tut. Denn Hannah hat sich nicht umgebracht, weil ihr etwas schlimmes geschehen ist, sondern weil sie viele schlimme Dinge erleben musste.
Das Buch sowie die Serie dienen grundsätzlich der Unterhaltung. Doch sie konnten viel mehr auslösen. In meinem Umfeld ist die Geschichte viel diskutiert und Gespräche über Mobbing finden statt. Selbst so viele Jahre nach der Ersterscheinung löst dieses Buch immer noch so viel aus.
Wenn man «Tote Mädchen lügen nicht» lesen will, muss man sich bewusst sein, dass die Geschichte von Hannah Baker auf die Seele drücken kann. Es ist nicht einfach ein Buch zum schnell durchlesen, aber genau weil die Geschichte mehr als nur Unterhaltung ist, konnte mich das Buch und die Serie überzeugen. Das Buch hat mich tief berührt und viele Gedankengänge ausgelöst. Es hat mir gezeigt, dass man nicht wegsehen soll, dass man handeln muss, bevor es zu spät ist und das ein Buch mehr als nur Unterhaltung ist. Mir hat das gut gefallen. Jay Asher hat auf jeden Fall ein einzigartiges Buch geschrieben. Eine Empfehlung von meiner Seite für jeden, der auf berührende Bücher steht, bei welchen man sich auch nach dem Lesen noch Fragen stellen kann.

 

Angaben
Originaltitel: 13 Reasons Why
ca. 280 Seiten
CHF 13,90
Verlag: Goldmann

Ich danke dem cbt Verlag für mein Exemplar.

Alle Rechte von Covern und Klappentext liegen bei dem jeweiligen Verlag.


Kommentare

Eine Antwort zu „Tote Mädchen lügen nicht / Rezension“

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