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Dunkelgrün fast schwarz / Rezension

Dunkelgrün fast schwarz von Mareike Fallwickl habe ich 2018 überall gesehen und spätestens nach der Rezension von Florian Valerius musste ich es dann lesen. Es klang einfach zu gut. Wie mir Dunkelgrün fast schwarz gefallen hat, erfahrt ihr in meiner Rezension.

Klappentext

Moritz und Raffael waren schon als Dreijährige beste Freunde. Doch dann taucht eines Tages eine Neue in der Schule auf: Johanna. Vom ersten Augenblick an sind beide von ihr fasziniert. Eigentlich ist klar, wer die Zuneigung des Mädchens gewinnen wird. Schon immer war Raffael der Selbstbewusste, der mit dem entwaffnenden Lächeln, und Moritz nur der Mitläufer. Doch Johanna spielt ihr eigenes Spiel – bis die Freundschaft der beiden Jungen zerbricht. Jetzt, 16 Jahre später, steht Raffael plötzlich vor Moritz‘ Tür. Und auf einmal scheint die Vergangenheit wieder da zu sein, die Erinnerung an ihre Jugend und an all das, was zwischen ihnen kaputtgegangen ist – und an Johanna, die immer noch zwischen ihnen steht.

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Rezension

Die Geschichte spielt auf mehreren Zeitebenen. Hauptsächlich im Jahr 2017 und zwischen 1986 – 2001 und wir begleiten gleich mehrere Figuren durch ihr Leben. Zum einen Marie, die Mutter von Moritz, deren Leben durch eine ungeplante Schwangerschaft ziemlich über den Haufen geworfen wurde und wegen derer sie plötzlich in einem abgelegenen Dorf lebt, verheiratet mit einem Mann, den sie zwar liebt, allerdings viel zu selten seht. Sie versucht ein glückliches Leben zu führen und ihren Kindern eine schöne Kindheit zu bieten, aber Moritz freundet sich schon bald mit Raffael an und damit beginnt eine toxische Freundschaft und Marie weiss nicht, wie sie verhindern soll, dass dieser Junge ihren Sohn kaputt macht und manipuliert. Dass Marie dann auch noch eine sehr intensive, rein sexuelle Affäre mit Raffaels Vater anfängt, der eigentlich sehr ähnlich wie sein Sohn ist, gibt sie auf und hofft einfach, dass das Leben das Problem lösen wird. Aber das wird es nicht und Mareike Fallwickl hat mich mit all ihren Figuren begeistert, da sie teilweise so kaputt, realistisch und unsympathisch waren, dass ich das Buch sogar für rund einen Monat zur Seite legen musste. Marie ist für mich eine der faszinierendsten Figuren, da sie im Herzen ein guter Mensch ist, gleichzeitig aber nicht für ihre eigene Meinung einstehen kann und genauso Teil eines grossen Spiels ist, aus dem sie sich nicht zu befreien mag.

Im Jahr 2017 begleiten wir Moritz, der mit seiner Freundin ein Kind erwartet und eigentlich mit der Vergangenheit abgeschlossen hat. Doch dann steht plötzlich Raffael vor seiner Tür und Moritz schafft es auch nach 17 Jahren nicht seinem besten Freund die Stirn zu bieten und daran geht nicht nur fast seine Beziehung mit seiner Freundin kaputt, es werden Geheimnisse aufgedeckt und Moritz beginnt zu begreifen.
Währenddessen sucht Jo verzweifelt nach Raffael. Sie führt nämlich eine absurde Affäre mit ihm, die aus Demütigung, Sex und Schatzsuchen besteht. Aber dieses Mal hat er keine Zeichen hinterlassen, Jo weiss nicht wo er ist und hat Angst, ihn endgültig verloren zu haben. Am Ende des Buches treffen die drei dann nochmals aufeinander und die Geschichte löst sich endlich auf. Am Ende dieses Buch habe ich nicht gewusst was ich fühlen soll. Schock, Begeisterung, Übelkeit, Faszination, Verachtung, Hass oder Liebe.

Fazit

Mareike Fallwickl hat ein Buch geschrieben, welches ausserhalb meiner Komfortzone liegt. Dunkelgrün fast schwarz beschäftigt sich mit Themen wie toxischen Freundschaften und Beziehungen, Manipulation und Freiheit. Es ist unfassbar gut geschrieben, Mareike Fallwickl beherrscht ihre Sprache auf faszinierende Weise und hat Figuren erschaffen, die ich verabscheut habe, deren Geschichte aber trotzdem lesen wollte. Das Buch hat mich berührt, geschockt und letzten Endes habe ich das Buch mit einem sehr zwiegespaltenen Gefühl beendet. Nach ein paar Tagen Abstand sehe ich vor allem die Genialität dieses Buches und glaube ich habe ein neues Highlight gefunden. Ich vergeb 5 von 5 Sterne für Mareike Fallwickls Debüt und freue mich bereits ihr zweites Buch zu lesen. Das Buch hat mir bewiesen, dass es sich lohnt zwischendurch ausserhalb seiner Komfortzone zu lesen!

Ich danke dem Penguin Verlag für mein Exemplar!

Ist «Dunkelgrün fast Schwarz» von Mareike Fallwickl empfehlenswert? JA! Das Buch ist sicher nicht für jede/n und wer ein Wohlfühlbuch sucht, ist hier falsch, aber alle anderen dürfen sich von der Sprache, der Atmosphäre und den Figuren begeistern und schocken lassen.   

Bibliografische Angaben

Dunkelgrün fast schwarz

ERSTMALS IM TASCHENBUCH Originaltitel: Dunkelgrün fast schwarz Originalverlag: Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt 2018 Taschenbuch, Broschur,

480 Seiten, 11,8 x 18,7 cm ISBN: 978-3-328-10484-1 Erschienen am  12. August 2019

Dunkelgrün fast schwarz Rezension


Kommentare

2 Antworten zu „Dunkelgrün fast schwarz / Rezension“

  1. […] Mareike Fallwickl hat ein neues Buch geschrieben – «Die Wut, die bleibt» beschäftigt sich mit der Lebensrealität von Frauen in unserer Gesellschaft. Wie mir das neue Buch von Mareike Fallwickl gefallen hat, erfahrt ihr in meiner Rezension zu «Die Wut, die bleibt». […]

  2. […] Fallwickl ist in der Literaturszene bekannt geworden mit ihrem Debüt «Dunkelgrün fast schwarz», welches auch mich begeistern konnte – «Das Licht ist hier viel heller» ist ihr zweiter Roman. […]

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