Wie ehrlich sind wir? Was verbergen wir? Wie präsentieren wir uns anderen Menschen gegenüber? Auf dieses Thema möchte ich heute anlässlich der Blogtour zu Blue Blue Eyes eingehen. Zudem ist es etwas, was mich die letzten Tage beschäftigt hat und euch anscheinend auch, denn ich hatte einen regen Austausch auf Instagram darüber.
Wenn ich an das Thema Ehrlichkeit, Authentizität und vor allem, wie man sich andere Menschen denke, dann gibt es für mich zwei wesentliche Unterschiede. Zum einen wie wir uns im realen Leben geben und zum anderen wie wir uns im Internet zeigen. Ich möchte gerne die beiden Aspekte beleuchten und natürlich auch Bezug auf das Buch nehmen, denn darum soll es hier schliesslich auch gehen.
Instagram – Fake, Fake und nochmals Fake?
Wenn wir an Instagram denken, dann ist das diese Plattform, auf der alles perfekt aussieht, auf der scheinbar perfekte Menschen ihr perfektes Leben mit uns teilen. Doch ist wirklich alles so, wie es aussieht und wie möchte ich mich selbst auf Instagram präsentieren?
Ganz oft haben wir das Gefühl eine Person zu kennen, wenn wir täglich ihre Instagramstories schauen oder ihre Fotos liken und Kommentieren. Von meiner Erfahrung her kann ich nur sagen, das ist falsch. Jeder, der auf Instagram unterwegs ist, entscheidet ganz bewusst, was er von sich zeigen möchte und was nicht. Die wenigsten zeigen ihr ganzes Leben.
Ich persönlich mache zwar jeden Tag Stories und berichte da auch bisschen über meinen Alltag und persönliche Themen, aber das ist ein Bruchteil dessen, was mich als Person ausmacht. Ich zeige mich meistens fröhlich, versuche andere Menschen zu inspirieren, zu unterhalten und natürlich ihnen Bücher zu empfehlen. Ich zeige nicht, wenn es mir schlecht geht oder nehme sie nicht mit zu Treffen mit FreundInnen, an Familienessen, Partys etc. Bin ich dadurch unauthentisch? Ich denke nicht, denn das was ich zeige, ist 100% echt und Instagram ist halt eben nicht das echte Leben, sondern nur eine Momentaufnahme davon. Wie viel von euch zeigt ihr denn auf Instagram oder ganz allgemein im Internet?
Das echte Leben – Wie viel verbergen wir?
Ich würde sagen, das echte Leben ist wesentlich spannender als Instagram. Menschen sind auch im echten Leben nicht immer ehrlich, zeigen sich ganz anders, als sie in Wahrheit sind und vor allem, können sie einen täuschen. Das klingt jetzt so negativ, aber ist es nicht so, dass wir alle, mal etwas verbergen, eine Seite von uns nicht zeigen oder vielleicht sogar lügen?
Ich bin ein Mensch, der gerne möglichst ehrlich ist. Gleichzeitig möchte ich entscheiden, wem ich wie viel zeige und wer wie viel von mir kennt. Bin ich in der Schule ehrlich? Ja. Zeige ich da viel von mir? Nein.
Gegenüber meinen FreundInnen dagegen bin ich so ehrlich wie möglich und ich versuche da auch ganz offen über alles zu reden. Denn Freundschaften können meiner Meinung nach nur erfolgreich bestehen, wenn wir ehrlich zueinander sind und uns sein dürfen. Trotzdem ist es mir lange schwergefallen, zu viel von mir zu zeigen. Aber da ich meine Freunde gut ausgesucht habe und allen vertraue, kann ich auch ICH sein.
Ich möchte im echten Leben gerne die Kontrolle behalten und entscheide ganz bewusst, wem ich was erzähle und wie viel ich von mir preisgebe. Aber was gesagt sei: ich echten Leben merkt man mir sehr gut an, ob ich gut oder schlecht gelaunt bin. So kontrolliert bin ich dann eben doch nicht.
Wem zeigt ihr wie viel von euch? Wie ehrlich gebt ihr euch? Gibt es Unterschiede zwischen Schule, Arbeit und Freunden/Familie?
Was hat das mit Blue Blue Eyes beziehungsweise der ganzen LostSouls-Reihe von Alice Gabathuler zu tun?
In dem Buch verbirgt fast jede Figur Geheimnisse. Manche tun das, in dem sie schweigen, andere geben sich vollkommen anders und täuschen so andere. Die Geschichte basiert darauf, dass gewisse Menschen nicht ehrlich waren und dadurch erst Probleme entstanden sind, die nicht so leicht wieder aus der Welt zu kriegen sind.
Alice Gabathuler beherrscht es, dass man als Leser selbst nicht richtig weiss, wer ehrlich ist und wer nur ein Spiel spielt. Vertrauen ist ebenfalls ein zentrales Thema in dem Buch, denn Kata ist allein in dieser Welt und sie muss zuerst einmal herausfinden, wer Freund oder Feind ist und wer ehrlich ist. Ihr seht also, das Thema spielt eine wichtige Rolle und vielleicht gerade, weil mich das Thema selbst so bewegt, gehört die Reihe zu meinen absoluten Lieblingen.
Wenn ihr das Buch noch nicht kennt, dann solltet ihr euch meine Rezension durchlesen, den Buchtrailer anschauen und am besten einfach mal reinlesen. Denn ich kann euch sagen, das Buch lohnt sich!
Einen interessanten Podcast zu dem Thema habe ich heute gefunden:
Schaut auch gerne bei den anderen Beiträgen zu der Blogtour vorbei:
Wer sind die LostSouls – Lost Souls Ltd Blogtour
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