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Das Damengambit / Rezension

«Das Damengambit» von Walter Tevis war 2020 in aller Munde. Grund dafür ist die Netflix Serie, die veröffentlicht wurde und von der Kritik sehr gut aufgenommen wurde. Wie mir die Romanvorlage gefallen hat, erfahrt ihr in meiner Rezension zu «Das Damengambit» von Walter Tevis.

Klappentext

Mit acht entdeckt Beth Harmon im Waisenhaus zwei Möglichkeiten, der harten Realität zu entfliehen: die grünen Beruhigungspillen, die den Kindern täglich verabreicht werden. Und Schach. Das Mädchen ist ein Ausnahmetalent und gewinnt Turnier um Turnier, mit 16 spielt sie gegen lauter erwachsene Männer um die US-Meisterschaft. Ihr Weg führt steil nach oben, doch bei jedem Schritt droht der Abgrund von Sucht und Selbstzerstörung. Denn für Beth steht viel mehr auf dem Spiel als Sieg und Niederlage.

Rezension

Das Buch beginnt in Beth Harmons Kindheit. Aufgewachsen in einem Waisenhaus erlebt sie bereits früh Missbrauch, zudem entwickelt sie schon als Kind eine Tablette-Sucht und auch nachdem sie bereits adoptiert ist, kommt sie davon nicht los. Gleichzeitig entdeckt sie schon früh ihre Begeisterung für Schach. Sie ist gut. SO gut, dass sie schon bald an den ersten grossen Turnieren teilnimmt. Ihre Adoptivmutter witterte eine Möglichkeit Geld zu verdienen und Beth hat ihren Spass. Sie gewinnt immer grössere Turniere, sahnt Preisgelder ab und mit der Zeit fangen auch die Medien an sich für das Wunderkind zu interessieren. Beths Schachkarriere geht steil nach oben, gleichzeitig ist Beth noch so jung und muss sich Themen wie der ersten Liebe, Sex und Partys stellen. Ihr Suchtverhalten ist gefährlich und schon bald ist auch Alkohol eine gefährliche Droge für die Schachspielerin.

Walter Tevis erzählt die Geschichte von Beth auf mitreissende Weise. Selten habe ich mich von Beginn bis zum Ende so inmitten einer Geschichte gefühlt. Beth ist eigensinnig, nicht immer sympathisch, aber hat trotzdem einen grossen Platz in meinem Herzen. Ihre Liebe zum Schach überwiegt jede Gefühle, die sie für Menschen je gehegt hat und es ist faszinierend, ihren Werdegang zu verfolgen. Vom Alter der Protagonistin könnte das Buch auch als Jugendbuch durchgehen. Die behandelten Themen sind jedoch ernst und berührend. Sexueller Missbrauch wird früh thematisiert, ebenso wird kritisiert, wie früher Kinderheime Beruhigungstabletten verteilt haben, damit die Kinder ruhig waren und daraus bereits in der Kindheit eine Abhängigkeit entstanden ist.

Zudem bietet das Buch Einblicke in die Schachwelt. Einen Ort, der mystisch erscheint und an dem nur die überleben, die besser sind als alle anderen. Am Ende geht es um mehr als bloss Geld, es geht um Macht, Ansehen und darum sich zu beweisen. Das Buch besitzt viele feministische Aspekte und Beth lässt sich als junge Frau nicht ausnützen, sie weiss, was sie will und verfolgt ihre Ziele akribisch.

Fazit

«Das Damengambit» ist ein faszinierender, mitreissender Roman, der mit ernsten Themen, einer starken und zielstrebigen Protagonistin und einem fesselnden Schreibstil begeistert. Der feministische Aspekt hat mich zusätzlich überzeugt, gerade weil die Protagonistin sich sexuell komplett befreit, obwohl sie als Kind Missbrauch erleben musste. Zudem zeigt das Buch, wie Suchtproblematiken auch bei Jugendlichen existieren. Ich bin Feuer und Flamme und kann euch die Geschichte rund um das Schachgenie nur ans Herz legen. Ich vergebe 5 von 5 Sterne und bin gespannt, wie Netflix «Das Damengambit» umgesetzt hat.

Bibliografische Angaben

Das Damengambit Rezension - Buch - Josia Jourdan
Das Damengambit – Buch – Rezension

Hardcover Leinen
416 Seiten
erschienen am 26. Mai 2021
978-3-257-07161-0
€ (D) 24.00 / sFr 32.00* / € (A) 24.70

Das Damengambit – Rezension – Buch


Kommentare

Eine Antwort zu „Das Damengambit / Rezension“

  1. […] “Das Damengambit” von Walter Travis ist literarische Unterhaltung – packend, wunderschön erzählt und aussergewöhnlich. Gerade auch für Fans der Netflix-Serie geiegnet oder für alle, die Schach lieben. In Kombination mit einem Schachbrett ist dieses Buch das perfekte Weihnachtsgeschenk. […]

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