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Schund und Sühne / Rezension

Anna Basener hat mich mit ihrem Debütroman «Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte» extrem begeistert. Ganz spezieller Humor, geniale Charaktere & eine spannende Story. Dementsprechend gespannt war ich auf ihr zweites Buch. «Schund & Sühne» ist wieder bei Eichborn erschienen und ich durfte es in einer Leserunde bei der Lesejury vorablesen. Doch konnte es mich überzeugen?

Klappentext:

Ein schwuler Prinz, der für Nachkommen sorgen muss, eine depressive Fürstin, die nicht an Depressionen glaubt, ein Rosenkavalier, der die Welt retten will, eine Prinzessin mit gebrochenem Herzen und Jagdgewehr. Und mittendrin eine junge Groschenromanautorin, die eigentlich aufhören will mit Schund und Kitsch, aber ausgerechnet dafür das Literaturstipendium auf Schloss Rosenbrunn bekommt.
Für vier von ihnen brechen herrliche Zeiten an. Der Fünfte wird diesen Herbst nicht überleben.

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Rezension

Also die Story hat eine spezielle Ausgangssituation. Die Protagonistin Kat ist Groschenromanautorin und kriegt ein Stipendium um auf einem Schloss zu schreiben. Nicht irgendeinem Schloss sondern dem der Familie Schell. Während sie auf diesem Schloss ist lernt sie die Familie besser kennen und wir als Leser ebenfalls. Und ja, was soll ich sagen. Eine ganz schön spezielle Truppe. Prinzessin Seph ist die Tochter und ihr Leben dreht sich darum über ihren Exfreund hinwegzukommen, zu jagen, auf Hochzeiten Brautsträusse zu fangen und…. Nun ja ihr Leben ist langweilig. Genauso wie das ihrer ganzen Familie. Zumindest scheint es so. Wir begleiten die Charaktere über einige Wochen, wir kriegen Liebeleien, persönliche Dramen und Schlossleben mit. Jeder einzelner Charakter versucht Glücklich zu werden.

Anna Basener behält ihren Humor bei, auch wenn er bisschen anders ist. Denn sie spielt zwar wieder viel mit Klischees jedoch ganz anderen. Für mich hat es trotzdem gepasst, ich hab nicht ganz so viel gelacht, was meiner Meinung nach aber viel mehr an der der Handlung lag. Denn ja die Handlung, die war irgendwie schwach. Denn es gab keine. Es war mehr ein «Ausschnitt aus dem seltsamen Leben mehrerer Personen auf einem Adelsschloss, einer Adelsfamilie, die keine mehr ist». Kein wirklicher roter Faden, bisschen Lovestory, Sex, Blut und Drama. Das war für mich schon bisschen enttäuschend. Die Charaktere dagegen gefielen mir wieder ziemlich gut. So verrückte, aussergewöhnliche, teilweise auch unsympathische, unnaubare Personen, welche alle eigentlich nur ihr Glück suchen. Das gefiel mir gut.

Fazit

Von Anna Baseners zweitem Roman habe ich mir viel erwartet. Es fehlt eine wirkliche Geschichte und das ist für mich auch der einzige Grund, weshalb ich nicht ganz warm geworden bin mit dem Buch. Denn ich habe es zwar gerne gelesen, Anna Basener schreibt toll, die Charaktere sind speziell, gefielen mir aber gut. Die Thematik mit den Adligen, dem eigenen Glück, Arbeit und Privatleben ist eigentlich ganz schön. Ich hab das Buch gerne gelesen, gross darüber reden würde ich jedoch nicht und nochmals lesen auch eher nicht. So vergebe ich 3 von 5 Sterne.

Ist «Schund und Sühne» von Anna Basener? Bisschen enttäuscht von der Story, aber gelesen habe ich es trotzdem.

Ich bedanke mich beim Eichborn-Verlag für mein Exemplar!


Bibliografische Angaben

18,00 €

Eichborn

Romane & Erzählungen

240 Seiten

Erscheinungsdatum: 31.01.2019

9783847906537


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