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Apple & Rain / Rezension

Klappentext

Apple und Rain von Sarah Crossan

Drei Jahre alt war Apple, als ihre Mum sie in einer stürmischen Nacht bei der Großmutter zurückließ. Seitdem hat Apple nichts von ihr gehört. Elf Jahre später taucht Mum plötzlich wieder auf. Mum ist das Gegenteil von Apples strenger, konservativer Nana. Im Glückstaumel zieht Apple bei Nana aus, direkt zu Mum. Womit sie aber nicht gerechnet hat: Sie ist nicht Mums einziges Kind. Dass ihre kleine Halbschwester Rain ebenso wenig von Apple wusste, macht die Sache nicht besser. Und dass Mum Apple als Babysitterin braucht, auch nicht. Apple dämmert, dass sie eine schwierige Wahl getroffen hat. Zum Glück kann sie sich dem Nachbarsjungen Del anvertrauen, der ziemlich gut zuhören kann … (Quelle: cbt Verlag)

Rezension
Ich habe es schon lesen wollen, als es erschien, doch der Verlag hat es mir leider nicht zugeschickt, weshalb ich erst in den Sommerferien dazukam, es zu lesen.
Schon von Beginn weg hat mich die Geschichte rund um Apple berührt. Ein Mädchen, welches eigentlich nichts anderes will, als ihre Mutter kennenzulernen. Sie beschliesst zu ihrer Mutter zu ziehen, als diese nach elf Jahren wieder auftaucht. Dafür verlässt sie ihre Grossmutter, welche ihr Leben lang für Apple gesorgt hat. Als sie dann Rain begegnet, ihrer Halbschwester, verändert sich alles in Apples Leben. Plötzlich ist sie nicht mehr der Lieblings ihrer Mutter, sondern Rains Babysitterin. Schon bald beginnen die beiden unterschiedlichen Schwestern eine enge Beziehung aufzubauen und eigentlich könnte alles gut sein, wenn da nicht Rains Puppe wäre. Denn Rainer glaubt seit Monaten, dass ihre Puppe lebt und so müssen sie auch alle behandeln. Ausserdem ist Apples Mutter oft weg und am Wochenende wird Party bis zum nächsten Morgen gemacht. Alkohol, Übermüdung und ständiges Fehlen in der Schule bringen Apples Leben komplett durch den Wind. Sie ist doch erst 14?!
Im Roman von Sarah Crossan, welche unters deren schon für den deutschen Literaturpreis nominiert war, wird auf literarische Weise aufgezeigt, wie es Frauen ergeht, die schon zu früh Mutter werden und was das für die betroffenen Kinder bedeutet. Trotzdem bleibt das Buch meist witzig angehaucht und versucht nie besonders emotional zu sein oder zu Tränen zu rühren. Sarah Crossan setzt nicht nur ein kaum besprochenen Thema in der Buchwelt gekonnt in Szene, sie schafft es das ganze auch in einer leichten Geschichte ohne grosse Wendungen und einfachen, aber authentischen Protagonisten zu erschaffen.

Fazit
«Apple & Rain» ist eines dieser Bücher, welches einen auf eine ganz besondere Art und Weise berührt. Die Geschichte ist simpel und die Charaktere sind ebenfalls nichts aussergewöhnliches. Doch die Thematik rund um familiäre Liebe und das Mutter-Kind Verhältnis trafen einen ganz bestimmten Punkt bei mir. Familie ist nicht immer nur Verwandtschaft, sondern manchmal auch einfach bei den Menschen, die einen am meisten lieben und für einen sorgen. Sarah Crossan hat mich wieder einmal überzeugt. Ich gebe «Apple & Rain» ⭐⭐⭐⭐,5 von 5 Sterne. Selten ein Buch gelesen, welches einen so simplen Aufbau hatte und mich trotzdem so tief berühren konnte.

Bibliografische Angaben
DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Englischen von Birgit Niehaus
Originaltitel: Apple and Rain
Originalverlag: Bloomsbury Publishing, UK
Paperback, Klappenbroschur, 320 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-570-16400-6
€ 12,99 [D] | € 13,40 [A] | CHF 17,90* (* empfohlener Verkaufspreis)
Verlag: cbt
Erschienen: 22.08.2016


Kommentare

2 Antworten zu „Apple & Rain / Rezension“

  1. Lieber Josia,

    Ich gebe dir absolut Recht. Ein ganz tolles Buch und eine Geschichte der ganz viel Tiefgründigkeit innewohnt uns auf besondere Weise berührt. Ich mochte es auch sehr gerne.

    Liebe Grüße Ina

    1. Ich bin so froh, dass ich es gelesen habe. Danke für deinen Kommentar

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