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In deinem Namen / Rezension

Harlan Coben zählt zu meinen Lieblingsthrillerautoren. Doch warum sein neuer Thriller für mich eher ein Flop gewesen ist, erfahrt ihr in dieser Rezension.

Klappentext

Fünfzehn Jahre ist es her, dass Detective Nap Dumas seinen Zwillingsbruder Leo verlor. Damals wurden Leo und dessen Freundin Diana unter mysteriösen Umständen tot auf den Eisenbahngleisen ihrer Heimatstadt in New Jersey gefunden. Damals verschwand auch Maura, Naps große Liebe, ohne ein Wort des Abschieds. Als jetzt im Wagen eines Mordverdächtigen Mauras Fingerabdrücke auftauchen, hofft Nap, endlich Antworten zu bekommen. Doch stattdessen stößt er nur auf immer neue Fragen: über die Frau, die er einst liebte, über eine verlassene Militärbasis und vor allem über Leo und Diana. Denn die Gründe, warum sie sterben mussten, sind dunkel und gefährlich …

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Rezension

Der neue Bestseller von Harlan Coben! Protagonist Nap Dumas lebt alleine, führt ein unspektakuläres Leben, hat nur wenig Freunde und versucht irgendwie die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Doch genau diese holt ihn ein, als ein bekannter von ihm erschossen wird und Fingerabdrücke seiner spurlos verschwundenen Jugendliebe auftauchen. Warum ist sein Bruder Leo damals gestorben, warum werden Freunde von Leo jetzt fünfzehn Jahre später umgebracht und weshalb taucht Maura wieder auf?

Mit Nap hat Harlan Coben einen ziemlich langweiligen Protagonisten erschaffen. Bis auf seine schreckliche Vergangenheit und seinen Job besitzt er keine wichtigen Merkmale. Er könnte verschwinden und kaum jemand würde es merken. Genauso habe ich mich auch nicht mit ihm identifizieren oder für ihn Sympathie entwickeln können. Er ist schlichtweg zu langweilig und zu blass beschrieben.

Die Handlung nimmt nie richtig Fahrt auf, denn es ist eine ständige Fragerei ohne Verdächtige und mit der ständigen Hoffnung von Nap, dass er Maura bald wiedersehen wird. Die Handlung plätschert so vor sich hin und hier und da wird eine falsche Spur gelegt. Erst auf den letzten achtzig Seiten ist nochmals richtig Spannung aufgekommen und obwohl der Autor sich eine sehr komplexe Auflösung überlegt hat, hat diese auch nicht mehr gereicht um mich zu begeistern.

Die Geschichte wird auf sehr interessante Weise erzählt, denn Nap erzählt seinem toten Bruder Leo die Geschichte und spricht ihn auch immer wieder in seinen Gedanken an. Das ist einerseits sehr cool, andererseits ist es zum Lesen sehr gewöhnungsbedürftig. Trotzdem ein cleveres Stilmittel!

 

Fazit

Warum nur habe ich mich so schwer mit diesem Buch getan? Ich weiss es ehrlich gesagt nicht, denn es hat sehr vielversprechend angefangen und auch toll aufgehört. Aber alles dazwischen hat mich nicht fesseln können. Die Charaktere sind alle sehr durchsichtig beschrieben worden, die eigentliche Handlung hat mich nicht von sich überzeugen können und auch wenn ich die Auflösung gelungen finde, hat diese Geschichte nicht den gleichen Schockeffekt hervorrufen können, wie ich es mir sonst von Harlan Coben gewöhnt bin. Eine komplexe und verstrickte Geschichte reicht manchmal eben nicht aus. Zu viele Faktoren haben für mich gefehlt. Für mich ein enttäuschendes Buch für welches ich nicht mehr als 2,5 von 5 Sterne geben kann. Irgendwie unterhalten hat mich das Buch ja trotzdem und ich habe teilweise auch richtig Freude beim Lesen gehabt, aber Harlan Coben hat mich schon viel mehr begeistern können.

 

Ich danke dem Goldmann Verlag für mein Exemplar!

 

Bibliografische Angaben

Aus dem Amerikanischen von Gunnar Kwisinski 
Originaltitel: Don’t let go
Originalverlag: Dutton

Paperback, Klappenbroschur, 384 Seiten, 13,5 x 20,6 cm

ISBN: 978-3-442-20544-8

€ 14,99 [D] | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empfohlener Verkaufspreis)

Verlag:  Goldmann
Erschienen:  18.06.2018

 


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