Woher kommt die Liebe zu Büchern? Wie hat meine Leseliebe angefangen? Warum ist Vorlesen so wichtig? Und welche Erinnerungen verbinde ich damit? In meinen heutige Sonntagsgedanken möchte ich über die Wichtigkeit des Vorlesens sprechen und welche Verantwortung Erwachsene haben. (Werbung Kooperation ArsEdtion)
Mir ist als Kind viel vorgelesen worden oder zumindest Geschichten wurden mir erzählt. Ich bin aber auch mit Hörspielen gross geworden und habe mich immer von Geschichten umgeben gefühlt. Entweder meine eigenen, die ich mir ausgedacht habe oder Geschichten, die mir erzählt worden sind. Lesen ist etwas, das immer sehr präsent gewesen ist und meine Eltern sind zwar beide nicht die grössten Leser*innen, trotzdem stehen viele Bücher bei uns rum und in den Ferien sind immer Bücher für alle mitgekommen. Das ist ein grosses Privileg und hat mir einen leichten Zugang zum Lesen geschaffen. Genauso wie der wöchentliche Besuch der Bibliothek, in der wir Bücher ausgeliehen haben und die gute Nacht Geschichte vor dem Einschlafen.
Für mich im Nachhinein aber fast noch prägender und mit vielen schönen Erinnerungen verbunden, sind vor allem die unzähligen Stunden, die ich mit meiner Grossmutter lesend verbracht habe. In meinem Liebesbrief an Bücher erzähle ich davon, wie meine Liebe zu Büchern entstanden ist und ich bin bis heute dankbar, dass mir als Kind vorgelesen worden ist und ich den Zugang zu Büchern bekommen habe.
In einer Studie der Stiftung Lesen wird nämlich gezeigt, dass in vielen Haushalten nicht so oft oder kaum vorgelesen wird. Ich werte diese Studie hier jetzt nicht komplett aus, aber ich verlinke sie euch, denn sie ist wirklich interessant und ich glaube, wir sollten alle nicht unterschätzen, welche Wichtigkeit Vorlesen hat.
Die Stiftung Lesen zählt auf, warum Vorlesen wichtig ist:
Vorlesen fördert…
…die sprachliche Entwicklung
…die Lesemotivation und das Leseverhalten
…die kognitiven Fähigkeiten und Bildungs-erfolge
…die persönliche Entwicklung
…die sozialen Kompetenzen
Und ich kann dem nur zustimmen, denn Werte, Diskussionen und wichtige Themen können durch Bücher angesprochen werden. Dabei liegt es in der Verantwortung der Eltern nicht nur humorvolle und unterhaltsame Bücher auszuwählen, sondern am besten auch solche, die eine Botschaft transportieren. Vorlesen kann die Liebe zu Büchern erschaffen und gemeinsame Rituale und Erinnerungen schaffen. Warum Diversität in Kiderbüchern wichtig ist und 5 Buchtipps findet ihr hier.
Ich bin jetzt auch ein Vorleser
Für mich, als jemand der Bücher liebt, ist es immer ein Wunsch gewesen, dieses Erlebnis selbst einmal mit jemandem zu erleben. Meine kleine Schwester ist aktuell acht Jahre alt und wir haben dieses Erlebnis in den letzten Wochen gemeinsam gemacht. Auch davor habe ich ihr schon oft Geschichten erzählt oder Bilderbücher erzählt. Wobei sie ja meist die «Geschichten aus meinem Kopf» bevorzugt hat.
Nun habe ich aber vor ein paar Wochen ein Buch vom ArsEdition Verlag zugeschickt bekommen für eine bezahlte Kooperation. «Liane und das Land der Geschichten» von Elif Shafak ist ein Buch, das tatsächlich auch vom Lesen und der eigenen Fantasie handelt und wie wichtig diese ist. Ich habe geplant das Buch selbst zu lesen und dann auf meinen Kanälen vorzustellen.
An einem Abend ist aber meine Schwester wie so oft in meinem Zimmer auf dem Bett gelegen und hat wie so oft meine Bücher angeschaut und versucht herauszufinden, welche neu eingezogen sind. Als sie Liane entdeckt hat, hat sie das Buch aus dem Regal gezogen und das Cover bestaunt. Ohne viel Hoffnung habe ich sie, wie schon so oft, gefragt, ob sie nicht mal Lust hätte, dass ich ihr vorlese und zu meiner Überraschung hat sie zugestimmt und wir haben darauf wöchentlich einmal gemeinsam «Liane und das Land der Geschichten» gemeinsam gelesen.
Meistens habe ich ihr ein paar Kapitel vorgelesen und dann hat sie dazwischen auch immer wieder eines gelesen. Damit ist ein Traum für mich in Erfüllung gegangen und ich habe jede Sekunde genossen, in denen wir Lianes Abenteuer gelesen, gemeinsam gelacht und mitgefiebert haben. Wir haben Erinnerungen geschaffen und etwas, was uns in Zukunft verbindet, denn nach beenden des Buches haben wir uns direkt daran gemacht, ein nächstes Buch auszusuchen, dass wir gemeinsam lesen könnten.
Warum «Liane und das Land der Geschichten» perfekt zum Vorlesen ist
Uns beiden hat die Geschichte um Liane gut gefallen, wenn auch der Mittelteil bisschen langfädig gewesen ist und wir uns früher Action gewünscht hätten. Ansonsten ist Liane aber wunderbar zum Vorlesen, denn es ist leicht geschrieben, aber trotzdem mit einem schönen Wortschatz, ist an den richtigen Stellen humorvoll und transportiert aber auch wichtige Werte.
So geht es in Liane darum, dass wir uns selbst lieben sollten und andere so akzeptieren sollte, wie sie sind. Ebenso dass Kinder ein Recht darauf haben, ernst genommen zu werden. Liane ist zudem ein Buch über die Liebe zum geschriebenen Wort und dass man nicht gleich aufgeben sollte, nur weil etwas nicht gleich klappt und dass wir unsere Wünsche und Träume verfolgen sollen.
Uns beiden hat «Liane und das Land der Geschichten» von Elif Shafak gut gefallen und wir empfehlen es ab Vorlese- und Selbstleselektüre ab 8 Jahren.
Lest ihr euren Kindern vor? Ist euch selbst vorgelesen worden? Welche Bücher empfehlt ihr zum Vorlesen?
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